Die „Zigeunerlieder“ beim Neujahrsempfang

Bericht Rems Zeitung vom 10.12.2016


Jahresfeier des Philharmonischen Chores mit Rückblick auf „Orpheus und Eurydike“ beim Kirchenmusikfestival


Schwäbisch Gmünd.

Mit dem Rückblick auf die Aufführung der Oper „Orpheus und Eurydike“ als Höhepunkt 2016 und dem Ausblick auf das Jubiläumsjahr 2017 – der Chor feiert sein 50-jähriges Bestehen – beschloss der Philharmonische Chor Schwäbisch Gmünd in einer harmonischen Adventsfeier das Jahr.

Christine Lerchenmüller, die erste Vorsitzende des Chores, begrüßte neben Aktiven, Ehemaligen und Freundeskreismitgliedern besonders Gerda Beck, die Witwe des Chorgründers Hubert Beck. Nach einem gemeinsamen Abendessen blickte man zurück auf die Aufführung der Oper „Orpheus und Eurydike“ im Rahmen der Europäischen Kirchenmusik im Münster. Dr. Simon Zell hatte eine Diashow zusammengestellt. Chorleiter Stephan Beck betonte, dass es mit diesem besonderen Projekt, „das anfangs vielen nicht ganz geheuer war“, wieder einmal gelang, aufhorchen zu lassen: das Endergebnis mit der Aufführung im Altarraum des Münsters habe bei den Zuschauern einen tiefen Eindruck hinterlassen, Die Auseinandersetzung mit dem italienischen Originaltext und der szenischen Umsetzung sei sehr gut gelungen, Ein besonderes Anliegen war Stephan Beck dabei ein Dank an die Münstergemeinde, die dieses besondere Ereignis ermöglicht hatte.

Mittels Ausschnitten aus einem Videomitschnitt, der von Studierenden der Pädagogischen Hochschule angefertigt wurde, bekamen die Aktiven des Chores nun selbst einen Eindruck davon, wie die Aufführung auf das Publikum wirkte.

In seinem Ausblick auf das kommende Jahr 2017 nannte Dirigent Stephan Beck die zum Jubiläumsjahr anstehenden Projekte: Zunächst wird sich der Philharmonische Chor beim Neujahrsempfang der Stadt und des Stadtverbandes am 8. Januar 2017 im Stadtgarten beteiligen; hier stehen die „Zigeunerlieder“ von Johannes Brahms auf dem Programm. Das große Jubiläumskonzert findet am 6. Mai im Stadtgarten statt mit Werken von Johannes Brahms und Felix Mendelssohn-Bartholdy. Am 9. Dezember folgt ein festlicher Jahresabschluss mit den Teilen 1 bis 3 und 6 des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach.

Der Freundeskreisvorsitzende Martin Grübl dankte den Mitgliedern des Chores für ihr großes Engagement und verwies auf die positive Resonanz, die er immer nach Veranstaltungen erfahre; dies mache es ihm leicht, seine Funktion noch weiterhin auszuüben. Christine Lerchenmüller verabschiedete anschließend mit Dr. Bodo Helmle und Susanna Peters zwei langjährige Mitglieder aus dem aktiven Chor.

Für das gelungene musikalische Rahmenprogramm des harmonischen Abends sorgten Clara Kessler (Klarinette) und Franz Sickert am Klavier mit vier kurzen Stücken, die großen Beifall fanden. Anna Escala, die Stimmbildnerin des Chores, führte zusammen mit Constanze Bauer, Susanne Wiker und Clara Kessler eine kleine Weihnachtsgeschichte auf; am Flügel begleitete Stephan Beck. Zum Abschluss des offiziellen Programms ließ Anna-Luise Wespel, eine der jüngsten Sopranistinnen des Philharmonischen Chores, mit einer Arie aus Händels „Messias“ aufhorchen.