Stimmungsvoller Weihnachtsabend

Bericht Rems Zeitung vom 16.12.2019


Feier: Ehrungen und Verabschiedungen beim Philharmonischen Chor


Noch ganz erfüllt vom Nachhall der ergreifenden Messias-Aufführung trafen sich die Mitglieder des Philharmonischen Chores Schwäbisch Gmünd im Schwörsaal zu ihrer traditionellen Weihnachtsfeier.

Schwäbisch Gmünd. Der stimmungsvolle Weihnachtsabend des Philharmonischen Chors Schwäbisch Gmünd begann mit Musik: Das glänzend aufeinander eingespielte Blockflötenquartett Elisabeth Krieg, Ruth Möller, Silke Wienerroither und Susanne Wiker begeisterte mit Werken von P. Attignant. Nach einem gemeinsamen Lied des Chores gab die Gemeindereferentin Ingrid Beck mit einer Parabel Denkanstöße zum Advent. Die Vorsitzende Susanne Wiker konnte neben den aktiven Sängen eine erfreulich große Zahl von Ehemaligen und Freunden begrüßen, unter anderen den früheren Freundeskreisvorsitzenden Martin Grübl und seinen Stellvertreter Jörg Ayßlinger.

Nach dem gemeinsamen Essen nochmals eine gelungene musikalische Überraschung: Anna Escala, die Stimmbildnerin des Chores, sang zusammen mit Julia Barth das Duett „Mein Herz ist bereit“ von Johann Vierdanck. Die Begleitung übernahmen Stephan Beck am Klavier, sowie Sarah Burner und Hans Jorda mit ihren Violinen.

Susanne Wiker ließ anhand von ausgewählten Bildern das zu Ende gehende Chor-Jahr Revue passieren: Die Probentage im Kloster Roggenburg, die Mitgliederversammlung im April mit Neuwahlen und der Verleihung der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg an ihre Vorgängerin im Amt, Christine Lerchenmüller. Musikalische Höhepunkte waren die Mitwirkung beim diesjährigen Festival Europäische Kirchenmusik und die Aufführung des „Messias“ von G. F. Händel am Samstag zuvor.

Chorleiter Stephan Beck betonte in seinem Rückblick die positive Entwicklung, die der Chor stimmlich und in der Zusammensetzung durchlaufen habe. Beim EKM-Festival habe man mit einem bis dahin ziemlich unbekannten Werk, „Der Durchzug durchs Rote Meer“ von J. N. Hummel, einen wichtigen Beitrag geleistet. Er zitierte Ralph Häcker, den Leiter des städtischen Kulturbüros, das Konzert des Philharmonischen Chores sei „fürs Festival ein großer Abend“ gewesen. Auch die Aufführung des „Messias“ habe nun gezeigt, dass der Chor auf einem sehr guten Weg sei, so dass er es nun wage, für 2020 mit der h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach eines der ganz großen Werke der Musikliteratur in Angriff zu nehmen, und er freue sich auf dieses anspruchsvolle Werk, wahrscheinlich das letzte, das der Komponist geschrieben hat.

Ganz wesentlichen Anteil an der positiven Entwicklung, so Stephan Beck, hat die Stimmbildnerin Anna Escala, der sein besonderer Dank galt, ebenso dem musikalischen Mitarbeiter Hans Jorda.

Großes Lob sprach er der neuen Vorsitzenden Susanne Wiker aus, die ihre Aufgabe glänzend erfülle: sie sei kaum aus der Ruhe zu bringen, habe stets klare Vorstellungen und „das Ohr an den Leuten“. Das derzeitige Niveau des Chores beflügele ihn für die Zukunft. „Gute Musik, das muss uns ausmachen“, so der Dirigent.

Anschließend verabschiedeten Susanne Wiker und Stephan Beck mit Elisabeth Stärk eine Sängerin, die jahrzehntelang eine große Stütze der Altstimme des Chores war. Hans Jorda (Violine), Sarah Burner (Violine) und Franz Sickert (Klavier) spielten anschließend zwei Sätze aus der Triosonate op. 5,2 von G. F. Händel, bevor Susanne Wiker noch ein kleines Jubiläum würdigte: Stephan Beck hat vor nunmehr zehn Jahren die Leitung des Chores von seinem Vater übernommen. Sie nannte die Konzerthighlights aus diesen zehn Jahren und schloss mit einem Dank dafür, „dass Du dich für uns entschieden hast“ und „für interessante und humorvolle Probenarbeit“.

Stephan Beck bedankte sich für Glückwünsche und Geschenk. „Wir wollen gemeinsam auf diesem Weg weitergehen.“